Wasserspringen wird grundsätzlich als Einzelwettkampf ausgetragen; die Ausnahme bildet hierbei das Synchronspringen, welches in 2er Teams absolviert wird. Nebst dem Geschlecht werden die Athleten in verschiedene Alterskategorien eingeteilt:
- Elite/Senioren: Die Athleten sind am 31. Dezember des Wettkampfjahres älter als 18 Jahre.
- Junioren A: Die Athleten sind am 31. Dezember des Wettkampfjahres 16, 17 oder 18 Jahre alt.
- Junioren B: Die Athleten sind am 31. Dezember des Wettkampfjahres 14 oder 15 Jahre alt.
- Junioren C: Die Athleten sind am 31. Dezember des Wettkampfjahres 12 oder 13 Jahre alt.
- Junioren D: Die Athleten sind am 31. Dezember des Wettkampfjahres xy Jahre alt.
Gesprungen wird von verschiedenen Höhen:
- 1m (Sprungbrett)
- 3m (Sprungbrett)
- 5m (Plattform) sowie
- 10m (Plattform).
Die Disziplinen 1m und 3m werden als Kunstspringen bezeichnet, die Disziplinen 5m und 10m Turmspringen. Die Disziplinen 3m und 10m werden ebenfalls im Rahmen der olympischen Sommerspiele ausgetragen.
Die durchgeführten Sprünge sind einheitlich nummeriert und zur besseren Identifikation in Kategorien eingeteilt, mögliche Sprungnummern sind beispielsweise 207C, 309B, 5255B uvm.
Die erste Ziffer der Sprungnummer bezeichnet den Sprungstart:
- 1: Front | Vorwärtssprünge
- 2: Back | Rückwärtssprünge
- 3: Reverse | Auerbachsprünge
- 4: Inward | Delphinsprünge
- 5: Twisting | Schraubensprünge
- 6: Armstand | Handstandsprünge
Der auf die Sprungnummer folgende Buchstabe bezeichnet die Flugposition:
- A: Straight | gestreckt
- B: Pike | gehechtet
- C: Tuck | gehockt
- D: Free | freie Ausführung
Sämtliche Sprungnummern sind mit deren Bezeichnung bei der FINA kategorisiert und mit einem definierten Schwierigkeitsgrad, welcher bei der Bewertung zum Zuge kommt, versehen. Ein Wettkampf umfasst typischerweise 2 Durchgänge:
- Im ersten Durchgang (Qualifikation) müssen durch die Athleten jeweils eine bestimmte Anzahl Pflichtsprünge und anschliessend eine bestimmte Anzahl Kürsprünge gezeigt werden.
Die Summe der Pflichtsprünge darf einen gesamten maximalen Schwierigkeitsgrad nicht überschreiten, bei den Kürsprüngen ist die Wahl frei. Die Rangliste ist die Ausgangsbasis für den Finaldurchgang.
Die Anzahl Sprünge (Pflicht und Kür) sind abhängig von der Sprunghöhe (Sprungbrett/Plattform), dem Geschlecht der Springer (männlich/weiblich) sowie der Alterskategorie (A, B, C). - Im zweiten Durchgang (Final) zeigen die Athleten nochmals die identischen Kürsprünge aus dem ersten Durchgang, die Pflichtsprünge müssen jedoch nicht mehr absolviert werden.
Die Punktzahlen der Pflichtsprünge aus dem Qualifikationsdurchgang werden als Ausgangsbasis in den Finaldurchgang übernommen.