… nach Silber folgt Gold in Berlin!
Nach einem Ruhetag am Freitag, welche zu einzelnen Trainingssessions genutzt wurde, startete am Samstag der Wettkampf in der Kategorie Elite vom 3m-Brett.
Des einen Freud und des anderen Leid; so lassen sich die Lichtverhältnis bei der 3m-Sprunganlage wohl am besten beschreiben. Ausreichend Lumen für die Fotografen, damit nahezu rauschfreie Bilder mit schnellen Verschlusszeiten geschossen werden konnten bedeuten aber auch eine erschwerte Orientierung der Athleten bei schnellen Rotationen wie Mehrfach-Salti.
Michelle hat sich im Verlauf des Tages schrittweise an die ungewohnten Verhältnisse heran getastet. Im Vorkampf, welcher am Vormittag stattfand, erzielte sie 261.35 Punkten – der Schlusssprung mit dem 107C (3½ Vorwärtssalto, gehockt) gelang nicht optimal und verhinderte so eine höhere Gesamtwertung. Dennoch sicherte sich Michelle den 5. Schlussrang und somit den Einzug in die nächste Runde.
Das anschliessende Halbfinal beendete sie mit einer leicht höheren Gesamtpunktzahl von 265.40 Punkten; nebst dem Schlusssprung patzerte Michelle diesmal auch ein wenig beim zweitletzten Sprung, dem 305C (2½ Auerbachsalto, gehockt). Dennoch reichte der 7. Schlussrang für den Einzug ins Finale der besten 12.
Im Final, welcher am Samstagabend stattfand, war die Feinabstimmung anscheinend abgeschlossen und sämtliche Puzzle-Teile passten hervorragend zueinander. Michelle legte eine gewaltige Sprungserie hin und gewann mit starken 313.50 Punkten die Goldmedaille vom 3m-Brett. Sie klassierte sich vor Elena BERTOCCHI aus Italien – der sie im Wettkampf vom 1m-Brett noch den Vortritt auf dem Podest lassen musste – und Tina PUNZEL aus Deutschland. Mit dem Sieg darf sich Michelle nun „Offene Deutsche Meisterin 2017 vom 3m-Brett“ nennen 😉
Die gezeigte Leistung ist insofern beachtenswert, da sich Michelle erneut gegen deutlich ältere Springerinnen und auch Teilnehmerinnen der letztjährigen Olympischen Sommerspiele in Rio durchsetzen konnte. Ebenso hat sie mit der erreichten Punktzahl die geforderten Qualifikationslimiten für die diesjährigen Europa– und Weltmeisterschaften in der Kategorie Elite deutlich übertroffen.
Am Sonntag folgt dann noch der abschliessende Synchro-Wettkampf vom 3m-Brett, in dem Michelle mit ihrer Synchropartnerin Madeline COQUOZ (Fribourg / Plymouth) ebenfalls versucht, die notwendigen Qualifikationslimiten für die internationalen Meisterschaften zu erreichen. In Anbetracht dessen, dass der Hauptfokus von Michelle auf den Einzelbrettern liegt und daher das gemeinsame Synchro-Training relativ bescheiden ausfiel, sind wir auf die Resultate gespannt. Unabhängig vom Sonntag können die Internationalen Deutschen Meisterschaften 2017 für Michelle bereits jetzt schon als voller Erfolg verbucht werden.
Nebst Michelle kann auch Swiss Diving auf eine sehr gute Teamleistung zurückblicken; nebst mehreren Medaillen konnten auch diverse Athleten und Athletinnen die Qualifikationslimiten für die internationalen Meisterschaften in der Kategorie Elite erspringen – ein grosses Bravo an alle Springer und Springerinnen des Schweizer Teams!
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